Abschiedsbrief von Frieda an Fred!!
Mein lieber Fred !
Unser Leben war nicht leicht, doch wir hatten ja uns.
Viele Jahre haben wir miteinander verbracht. Mein Aussehen hat Dich nie gestört, ich habe Dich dafür verehrt. Ein Zuhause hatten wir, doch eines Tages wurde alles anders.Man steckte uns in einen Kasten, Transportcontainer nennt man das wohl.Vor Angst zwängten wir uns eng aneinander. Man fuhr uns auf einen Spielplatz, dort stellte man uns wie alten Müll einfach ab. Dann kamen Menschen in grünen Uniformen und holten uns ab.Ein Beamter sagte: was machen wir nun mit den Beiden? Eine andere Stimmte meinte dann: rufen wir doch einmal die Katzenhilfe an, die helfen doch immer.
Es kam eine Frau und brachte uns zum Tierarzt, um erst einmal zu sehen, ob auch alles in Ordnung mit uns sei. Dort wurde festgestellt, dass wir schlechte Zähne hätten, sofort wurde eine Zahnsanierung vorgenommen. Nun kamen wir ins Katzenhaus. Erst war alles neu für uns, doch bald merkten wir, dass hier alle Menschen lieb zu uns waren. Täglich kam diese Frau: Petra sagte man zu ihr, sie sprach mit uns und streichelte uns. Viele Interessenten kamen. Ich merkte gleich mein Fred Du warst der Favorit, mich bemitleidete man nur. Schau die Arme, hat die ein plattes Gesicht und tränende Augen, nein: so etwas mag ich nicht, den Fred, den würde ich gern nehmen.
Nein sagte entschieden die Frau die Petra heißt: die beiden gehören zusammen!
Das war es wovon ich träumte, Du und ich für immer in einem schönen Zuhause bei Menschen die uns lieben nicht nur wegen unseres Aussehens.
Aber dazu sollte es nun nicht mehr kommen.
Denn plötzlich wurdest Du sehr krank. Hohes Fieber, Gelbsucht.
Eveline nahm Dich mit nach Hause um Dich gesund zu pflegen. Das gelang ihr auch, erst einmal.
Du kamst wieder zurück zu mir ins Katzenhaus, ich war so glücklich.
Lange standen wir als Notfall auf der Internetseite. Doch nur Dir galten die Symphatien.
Auf einmal ging es Dir nach 4 Monaten wieder sehr schlecht, ich bekam Angst um Dich.
Dr. B. und Eveline kämpften um Dich. Diagnose : Lebertumor
Der Kampf war vergebens.
Gestern gingst’s Du über die Regenbrücke. Dort wirst Du all die anderen sehen, die nun glücklich und zufrieden sind. Moses, Beethoven , Karlchen etc. all diese durften erfahren: dass es Menschen gibt, die denen helfen, die es am nötigsten haben. Für die Liebe die wir im Katzenhaus erfahren durften bin ich sehr dankbar, so geht es sicher auch Dir mein Fred.
Ich hoffe das die KHO noch vielen so armen Tieren wie uns helfen kann.
Mein Herz tut weh, doch ich weiß, dass es Dir nun besser geht.
Nun waren all die lieben Menschen aus dem Katzenhaus traurig und machten sich Sorgen um mich. Was wird nun aus der Kleinen? fragten sie sich. . Einige, so Eveline, Michaela, und Gudrun überlegten ernsthaft, mich mit nach Hause zu nehmen- Ich glaube Evelin war fest entschlossen mir ein Zuhause zu geben, falls sich in den nächsten Tagen kein Dosenöffner für mich finden sollte
Doch wie ein Wunder kamen 2 Menschen die gerne zu ihrer Perserkatze eine Zweite wollten;
Auf Wombel den schönen Perser mit Nase fiel die Wahl. So hatte sich die Frau entschieden, der Mann hingegen sah mich an und sagte. Die Kleine nimmt doch keiner. Wombel hat doch viel mehr Chancen, so ein schlimmes Schicksal hatte die Kleine. Doch sie gingen und Wombel hatte gewonnen. (Erst einmal)
Am nächsten morgen rief die Frau an, sie sagte: das ihr Mann keine Ruhe gefunden hätte wegen mir, und ich nun bei ihnen einziehen sollte, da auch sie der Meinung sei, dass ich es verdient hätte endlich ein dauerhaftes Zuhause zu finden.
So ist es nun geschehen, es ist sehr schön hier. Doch nichts kann Dich ersetzten mein Fred.
Ich glaube fest daran, dass wir uns eines Tages hinter der Regenbrücke wieder sehen.
Bis dann mein Freund.
In Liebe Deine Frieda