Hallo,

ich möchte eigentlich nur meine Trauer loswerden..

Wir hatten ca 15 Jahre einen Kater. Unseren Max. Er kam nicht mehr ganz klein zu uns aber noch recht jung. Vielleicht 1 1/2 Jahre. Er tröstete uns über den Verlust über unseren überfahrenen Paul hinweg und war doch ganz anders. Anfangs viel es uns schwer uns an ihn zu gewöhnen. Er war nicht so schmusig und zugänglich wie Pauli. Wir gewöhnten uns an ihn und er sich an uns. Er war ein Räuber. Jeden Morgen lag eine tote Mäusefamilie vor unserer Tür. Für jeden von uns eine. Leider auch manchmal ein Goldfisch aus dem Teich des Nachbarn und leider auch mal ein Vögelchen oder ein Häschen. Er liebte meine Tochter abgöttisch und uns andere hintendran. Bis auf Kleinigkeiten mußten wir mit ihm nie zum Tierarzt. In seinem Leben vielleicht 3 oder 4 mal. Als ich mich von meinem Mann trennte zog er mit mir und den Kindern in die 2te Etage. Es fiel ihm schwer nicht mehr rauszugehen, aber wichtiger war es ihm bei uns zu sein. Es war schön immer begrüßt zu werden wenn wir nach Hause kamen. Da er nicht mehr jagen konnte fing er an wie ein Rabe zu klauen. Nichts konnte stehen bleiben, aber was soll es, irgendetwas mußte er ja noch tun. Er zog noch einmal mit uns um, diesmal in die 3te Etage auch ohne Freigang. Er hat sich daran gewöhnt. Er wurde geliebt und verwöhnt und älter. In der letzten Zeit war er zwar fit (schien es uns) aber er brach schon mal öfter. Klar litt der Teppich, aber er machte nie etwas kaputt. Nein, nein, er war mein Max, der auf mich wartete, allerdings auch schon manchmal mein Kommen verschlief (was mir jedesmal einen gehörigen Schreck verursachte), er bekam Leckerchen und Streicheleinheiten und Liebe und gab alles zurück. Er war alt (16 - 17 Jahre ca) langsam, knatschig (immer öfter) und anspruchslos. Anders kann man es nicht nennen. Die Flecken auf dem Teppich wurden immer mehr aber das war eben so.

Vor 14 Tagen fing er an nicht mehr richtig zu fressen und kaum zu trinken. Er nahm immer mehr ab. Selbst die Leckerchen verschmähte er. Er schien aber keine Schmerzen zu haben. Am 21.02. nahm ich mir ein Herz und Max und ging zum Tierarzt. Es war der letzte gmeinsame Weg. Er hatte einen dicken Tumor im Bauch. Ich war bei ihm. In meinen Armen schlief er ein und ging allein über die Regenbogenbrücke.

Er fehlt mir so. Kein Max der jetzt neben mir am PC sitzt und die Maus fängt, kein Max der evtl auch in der Küche wäre und sich über die Rinderrolladen jagen würde, kein Max der meckert weil ihm irgendwas nicht paßt, kein Max der mich heute Nacht tröstet weil mein Lebensgefährte mal wieder zu seiner Familie ist.

Ich vermisse ihn, ob ich mal eine/n andere/n haben wrede? Ich weiß nicht. Ich hätte schon gerne mal eine Main Coon oder ähnliches oder einen Mix, aber am liebsten einen Max. 

Helga